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Maklerprovision: Was ist Dienstleistung wert?

Landshut/München. Das derzeitige Immobilienangebot ist für maklerprovisionviele ernüchternd. Zu teuer, ungünstige Lage, nicht groß genug, kein Garten oder das Objekt entspricht anderweitig nicht den Bedürfnissen. Wird dann doch etwas Passendes gefunden, sind damit häufig Maklergebühren verbunden, was den Kauf zusätzlich verteuert. In Bayern fallen etwa 7 Prozent Provision an, welche zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird. Je 3,57 Prozent vom Verkaufspreis kommen hier auf beide Parteien zu.

Wenn es nach Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) geht, soll sich dies ändern. Ein Gesetzesentwurf sieht vor, dass künftig die zu entrichtende Provision vollständig vom Verkäufer zu übernehmen ist. Bei Mietwohnungen ist das bereits jetzt der Fall. Hier gilt das sogenannte Bestellerprinzip, wonach derjenige für die Leistung aufkommt, der sie in Auftrag gibt. Durch das Gesetz soll das Eigentum erschwinglicher werden.

Der Immobilienverband Deutschland nimmt in einem Positionspapier zu diesen Überlegungen Stellung. Nach Ansicht des Verbandes würden die Immobilienpreise dennoch steigen, da die Verkäufer die Provisionszahlungen auf den Verkaufspreis umlegen könnten. Da auch die Grunderwerbsteuer vom Verkaufspreis abhängt, würde sich auch diese erhöhen.

Befürworter des Entwurfs geben zu denken, dass es nur gerecht sei, wenn ausschließlich der Auftraggeber für den Service bezahlt. Der Käufer hätte schließlich keinen Einfluss auf die Höhe der Provision. Entweder er bezahlt, oder jemand anderes erwirbt die Immobilie. Der Verkäufer befände sich in einer stärkeren Verhandlungsposition, da er den Makler beauftragt und sich mehrere Angebote einholen kann.

Hinter diesen durchaus nachvollziehbaren Argumenten steht allerdings auch die Frage nach der Wertigkeit der Maklertätigkeit. Bei einer Immobilie, welche 500.000 Euro kosten soll und den derzeitigen 3,57 Prozent Provision, handelt es sich immerhin um 17.800 Euro. Wird das Gesetz umgesetzt, kämen allein auf den Verkäufer ca. 35.000 Euro zu, sollten weiterhin 7 Provision angesetzt werden.

Ein guter Makler wird einen realistischen Verkaufspreis ansetzen, das Objekt angemessen vermarkten und in überschaubarem Zeitraum einen Käufer finden. Dabei entlastet er den Verkäufer spürbar. Er besorgt u.a. notwendige Unterlagen, führt Besichtigungstermine durch, ist Ansprechpartner für Interessenten und unterstützt bei den abschließenden Verkaufsverhandlungen.

Dabei befindet sich nicht jede Immobilie in bevorzugter Lage und ist bestens ausgestattet. Es werden auch Objekte in Auftrag gegeben, die eher schwierig zu vermitteln sind. Diese liegen manchmal abseits in kleineren Ortschaften, sind vielleicht sanierungsbedürftig oder optisch erst auf den zweiten Blick ansprechend. Deswegen kommt es auch vor, dass für ein Haus kein Käufer gefunden werden kann. Dieses Risiko trägt dann der Makler, weil seine bisherigen Ausgaben nicht vom Auftraggeber übernommen werden. Provisionen werden nur bei erfolgreichem Abschluss fällig.

Zusätzlich wird häufig übersehen, dass Immobilienmakler auch Arbeitsplätze schaffen. Carossa Immobilien GmbH beschäftigt inzwischen mehr als 10 Mitarbeiter, darunter auch Auszubildende. Personalkosten und die übrigen laufenden betrieblichen Ausgaben fallen hier ebenso an, wie in anderen Branchen. Die Maklergebühren sichern das Bestehen des Unternehmens.

„Bisher hatten wir noch keine Schwierigkeiten, was die Höhe der Provision angeht. Unsere Kunden wissen, welche Leistung Sie dafür bekommen und arbeiten gern mit uns zusammen. Und sollte in Zukunft der Verkäufer die Gebühren komplett übernehmen müssen, wird sich Qualität trotzdem durchsetzen. Ich weiß, was meine Mitarbeiter jeden Tag leisten und sehe deswegen der Entwicklung entspannt entgegen“ so Hasan Kiskanc, Inhaber von Carossa Immobilien GmbH.

Sollten sich die Kosten für den Auftraggeber deutlich erhöhen, wird es für Makler noch anspruchsvoller werden, sich auf dem Markt zu behaupten. Denn was eine Dienstleistung tatsächlich wert ist, ist stets eine individuelle Entscheidung.

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Wohnen im Klimawandel

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